Keitumer Predigten Traugott Giesen 26.12.2000
Liedgottesdienst
Lied 36 ,1 - 3 + 6 Fröhlich soll mein Herze springen Lied 36 ,1-3
�Fröhlich soll mein Herze springen�
dieser Aufruf tut gut. 2. Weihnachtstag � das Familäre ist gelungen
� alle Lieben gepflegt haben, Gutes getan haben, auch sich selbst beschenkt
sehen � und das sich gefallen lassen � andere versorgt oder allein gewesen,
mit sinnigem Weihnachtsabendgottesdienst. Jetzt nachdenklich-fröhlich,
Singen und Denken.
Galater 4, 4: Als aber die Zeit erfüllt
war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz
getan,
damit er die, die unter dem Gesetz waren,
erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen.
Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den
Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber
Vater!
So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern
Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.
Darum geht�s, den Geist des Jesus empfangen.
Der ruft: Abba, Väterchen, gute liebe Mutter. Das ist der Ruf des
Urvertrauens, mit dem wir als Kind gestartet sind, und wir haben ein Depot
das noch macht, dass wir mit Zuversicht leben. Auch mal singend, jedenfalls
summend sterben. Aber das Depot an Urvertrauen muss gespeist werden.
Lied 36, 5
�Lasst fahren, Geschwister, was euch quält,
was euch fehlt, ich bring alles wieder.� Eine wunderbare Verheissung. Was
uns fehlt an Glück, an Kraft, an Vertrauen bringt er wieder. Du hast
ihn an der Seite, diesen leuchtenden Menschen, der heilt und stärkt
und erfreut und klärt und baut auf. Der von damals, der von heute,
Deiner. Du, sieh dich als Erbe der Liebe Gottes, nicht als Knecht der Verhältnisse
sondern Kind Gottes, Zur Freiheit berufen, zur Liebe begabt. Parallel zu
Jesus leben.
Der ist mit uns gleichzeitig � uns geboren.
Albert Schweitzer: �Jesus mutet den Menschen nicht zu, dass sie in Worte
und Begriffe fassen können wer er ist. Das wahre Verhältnis zu
ihm ist das Ergriffensein von ihm.�
Lied 52
�Wisst ihr noch, wie es geschehen?� Also
das Zurück nach Bethlehem wie im Krippenspiel, das stärkt unsere
Gefühle, die uns dem Jesuskind zuneigen. Wichtig ist sein Geborensein.
Dieser Mensch war hier, ist hier, es heiligt die Erde, die Gottes Haus
ist. Wir sind nicht vergeblich hier. Wir sind in Gottes Schule, in seiner
Mühle, Jesus hat dies Leben, mit diesen schwierigen Menschen und Mühen
geadelt. Er hat sich um diese Welt gemüht, darum können wir es
auch. Gott müht sich um, diese Erde � darum können wir sie nicht
schlecht behandeln und zum Teufel schicken.
�Immer werden wir�s erzählen, wie
das Wunder einst geschehen.� Die Weihnachtsgeschichte ist ein Gemälde
von der Welt im Zustand der Gnade.
Andere Evangelisten erzählen anders:
Matthäus: beginnt mit dem Stammbaum � von Adam über David und
Josef zu Jesus. Johannes: Gott kam in sein Eigentum. Markus: Die Taufe.
Damit fing alles an � nicht Schäfchen, Ochs und Esel, sondern die
Taube.
Lukas malt es aus: Gott in diesem Kind,
in jedem Kind geboren; natürlich in Bethlehem, wo schon der erste
König Israels, David, geboren ist; natürlich Josef aus diesem
Geschlecht. Die Welt und wir nehmen ja Gott nicht standesgemäss auf,
darum der Stall. Hirten, wer gerade nah dran war, Volk eben, kein Staat
nahm Notiz. Und Engel müssen erst mal sagen, worum es geht. Ein Bild
für die Wahrheit: Gott unter uns, in unsern Schicksalen. Wir seine
Krippe. Der Anfang und Ende von allem: Alpha und Omega � A und O.
Lied 35, 1 Nun singet und seid froh
Johannes 8, 12: Jesus sprach: Ich bin
das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis
bleiben, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Meister Eckart �Wir feiern die Geburt
Christi, damit die Geburt Christi in uns geschieht.� In uns dieses Vertrauen,
Kind Gottes, einander Geschwister zu sein. Wie das leben, wie Gott die
Ehre geben? Ihm Ehre durch Frieden auf Erden: wie kann uns Wohlgefallen
aneinander ankommen?
Lied 56
�Weil Gott in tiefster Nacht erschienen,
kann unsre Nacht nicht traurig sein! Er sieht dein Leben unverhüllt,
zeigt dir zugleich dein neues Bild.� Jesus als Modell, wie zurechtzukommen.
Halte die andere Wange auch hin...
�Schreckt dich der Menschen Widerstand,
bleib ihnen dennoch zugewandt,� warum? Jedenfalls hat Jesus sich auch hingehalten
� in tiefster Nacht erschienen. �
Lied 39,1 � 3 + 7
�Kommt und lasst uns Christus ehren. Dieser
kann und will uns heben aus dem Leid ins Himmels Freud.�
Freude als das unermessliche Geheimnis
der Christen (Chesterton).
Wie loswerden, was uns bekümmert?
�Werfen allen Kummer hin.�
Lied 27, 1 + 6
�Lobt Gott, ihr Christen alle gleich�
� Himmel aufgeschlossen � Antlitz Gottes auf dem Gesicht des Kindes � Tür
aufgeschlossen zum schönen Paradies. Jetzt schon.
Weihnachten als gnadenbringende Zeit:
Wir alle freundlich, Mütter überfordert, wir als Kinder Gespannte,
Beschenkte. �Welt ging verloren� � Welt und ihr Glanz versank, ihre Tricks,
die Nachrichtentafeln leer, die Schlagzeilen verloren � �Christ ist geboren�.
Die Mitte der Welt hat ein Gesicht: �Christ ist erschienen, uns zu versühnen�,
versöhnen.
2. Korinther 5, 17 - 20: �Ist jemand in
Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues
ist geworden.
Aber das alles von Gott, der uns mit sich
selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die
Versöhnung predigt.
Denn Gott war in Christus und versöhnte
die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und
hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.
So sind wir nun Botschafter an Christi
Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt:
Lasst euch versöhnen mit Gott!�
Korinther 6, 2: �Siehe, jetzt ist die
Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!�
Amen
Lied 44 �O du fröhliche, o du selige�