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Traugott Giesen Kolumne 22.04.2000 aus "Die Welt" Ausgabe Hamburg

Christus muss auferstanden sein

Karfreitag und Ostern ist wohl das Scharnierdatum der Menschheit. Es stand auf dem Spiel, wer Gott sei und wer darum der Mensch. Ohne Gott wären wir die letzte Instanz, und alles wär erlaubt. Ohne ewiges Leben als Heimat höchster Sehnsucht blieb uns nur Konsum, und alles wär egal. Dagegen hat Jesus ein lichtvolles Bild vom letzten Grund aller Dinge entworfen. Das Herz der Welt ist Liebe und will Freude, will Genesung, will freundschaftliches Teilen. Das hat Jesus vorgelebt.
Aber die zeitgenössischen Schriftgelehrten hatten Angst, Jesus kehre das Volk vom Gesetz ab, das peinlich genau zu achten war.
Jesus machte aber die Liebe Gottes nicht abhängig vom Sabbathalten und strengen Beten. Jesus wagte, von Gott als �Väterchen� zu reden, der uns siebenmal siebzigmal vergibt. Der auch kein Leid zur Bestrafung schickt, sondern ins Leid mitgeht und durchs finstere Tal hindurchführt.
Jesus beharrte auf Liebe als Sinn vom Ganzen. Die Priester damals aber hielten Jesus für einen gefährlichen Träumer und sagten: Besser, dass einer sterbe, als dass das ganze Volk verderbe. So lieferten sie ihn ans Kreuz.
Und wenn der Tod wegen Gotteslästerung das Ende gewesen wäre � dann hätten wir kein Wissen mehr von dem leuchtendsten Menschen, der je war. Dann wäre Krankheit immer noch Strafe � so nicht mehr, denn Jesus heilte ja. Dann wäre Hunger immer noch Schicksal � aber so nicht, denn Jesus speiste doch viele so gut er konnte. Dann stände auf Ehebruch immer noch die Todesstrafe ñ aber Jesus brachte die Aufklärung: �Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.� Dann ständen wir immer noch unter dem Diktat, uns die Liebe Gottes und das Seelenheil durch gute Werke ver-dienen zu müssen. So aber hat uns Jesus befreit zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Und ohne Jesus dächten wir immer noch konzentrisch: In der Mitte ich, dann Eltern, Partner, Kinder, Nachbarn, mein Dorf, mein Volk. So aber, mit Jesus, ist klar wer mein Nächster ist. Mein Nächster ist, wer mich braucht. Rotes Kreuz und ADAC und Notarzt und Sozialhilfe sind alles Früchte von Jesu und Israels Wissen: Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten wie dich selbst. Sogar das Internet könnte eine späte Frucht dieses universalen Wissens sein: Wir gehören alle zueinander und alles Wissen gehört allen und alle Begabungen sind für alle da.
Ostern qualifiziert Jesu Gottes- und Menschenbild als gültig. Vor allem stellt Auferstehung klar: Wen Gott liebt, der ist gewiss unsterblich, der bleibt im guten Zusammenhang, auch wenn der Leichnam wieder zu Erde wird. Wir sind unendlich mehr als Materie. Wir sind Gottes Gefährten, ewig gültig. Darum, weil Gott keinen für ungültig erklärt, ist Jesus auferstanden.
 


 




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