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A.
26.04.2016
10:13 Uhr
     
Aber die kleinen Dinge sind auch wichtig. Da sucht man einen Engel und ruft Leute an. Das ist ein sinnloses Unterfangen. Eine sagt, man solle doch Golf anfangen (noch ein teurer Sport, für den man dann zu faul ist), einer sagt, man solle sich einen Freund zulegen (nein), und dann sind doch die Engel woanders. Sie kommen um die Ecke. Die Hilfe ruft an und fragt, ob es einem einigermaßen geht. Man geht zur Grabstätte mit einer neuen Pflanze und ist darauf eingestelltt, die Christrose zu entsorgen. Diese aber blüht mehr als an Weihnachten. Die Grabnachbarn haben einen sehr vermissten Jungen dort, eingedeckt mit Blumen. Sie müssen sie mitversorgt haben. Und dann kommt Monika. Die Engel sind, wo man sie nicht vermutet. Sie kommen unerkannt um die Ecke. Sie sind im Großen, aber auch im täglichen Leben.
Gabriel Garcia Marquez, so meisterhaft darin, die kleinen Alltäglichkeiten zu beschreiben, muss sie gekannt haben wie auch die banalen Zwischenfälle. So lässt er einen Mann, der ein pompöses, erfolgreiches Leben hatte, durch seinen Papagei sterben, der als letztes zu ihm sagt: "Selber unverschämt, Doktor." Und am Ende des Romans stellt sich heraus, dass er unverschämt war, der Doktor, gut verborgen unter seiner erfolgreichen Existenz.
Es macht den Dichter so groß, dass er das Banale beschreiben konnte. Was nicht banal ist, ist die Sprache des Autors.
Platt ist, dass vermutlich mehr Leute um Prince trauern als um ihn. Aber das war schon immer so, denke ich. Ich meine, Mozart liegt in einem anonymen Grab, nicht wahr. Und Schumann wurde verachtet, weil er in den Rhein gesprungen war.
 
A.
26.04.2016
09:27 Uhr
     
Ich musste an diese unglaublich schöne Geschichte denken, die Gabriel Garcia Marquez von seiner Großmutter gemacht hat, die er darin Fermina Daza nennt. Fermina erinnert an Ferment, und in der Tat ist die Frau sehr lebendig. Der Ehemann heißt Dr. Juvenal Urbino und stirbt, als er versucht, seinen unartigen Papgei wieder einzufangen. Er hat die Jugend und das Städtische in seinem Namen verborgen. Sie geht so durch die movements, wie die Amerikaner gern sagen, macht alles, wie sich das gehört nach der Beisetzung, vergisst sogar, auf den Erzbischof zu schimpfen, bis ein heilsamer Schock sie davon erlöst. Da zieht sie mit ihrem Jugendfreund auf einem Schiff auf dem Rio della Maddalena (die Geschichte spielt in Kolumbien) davon. Sie hängen die gelbe Choleraflagge 'raus, damit sie in Ruhe gelassen werden. "Die Liebe in den Zeiten der Cholera". Der Roman überhaupt. Ein Roman, an den kaum noch einer 'ranreicht. Aus diesem Roman las ich meinem Mann, als wir einen unser sinnlosen Streits hatten, den Streit um die Seife vor. Daraufhin las er das ganze Buch, und es war das einzige Buch, das er in den fast dreißg Jahren mit mir gelesen hat - leider.
Ich dachte an Fermina Daza, Dr. Juvenal Urbino, Florentino Ariza, den großen Gabriel Garcia Marquez und musste lächeln. Traumata schreiben Geschichten. Vielleicht bekomme ich auch noch so einen Enkel, wer weiß.
Untraumatische bürgerliche Existenzen hinterlassen jedenfalls keine einzige Spur. Und Goethe war mit Charlotte von Stein zusammen und dann mit einer Römerin. Und Hölderlin wurde entsetzlich gedemütigt und Novalis belächelt. Schumann war viel größer als seine spießige Frau, und Friedrich Rückert hatte einen riesigen Kummer, den er verewigte und den Mahler vertonte. Mit sowas muss man sich trösten und lächeln. Und froh sein, dass wir gute Literaten haben. Und fabulöse Musiker. Und Mendelssohn-Bartholdy. Und Chöre. Und den Elias, der sehr unbeliebt war zu seiner Zeit, ja, der sich das Leben nehmen wollte, womit Gott nicht konform ging. Und die Geschichte von dem zickigen Jonas und Ninive. Und, und, und. Das Leben ist gut, wenn es über uns hinausgeht.
Und Ihr seid alle prima, wenn man Kummer hat. Sonst wahrscheinlich auch.
Ihr müsst vielleicht nur lernen, sie zu retten, diese Kultur, und an Palmyra denken. Bitte um Entschuldigung für die Mahnung. Aber sie ist einzigartig.
 
A.
25.04.2016
21:39 Uhr
     
Für Menke (und andere):

Sonnenaufgang Rosengarten:
http://cdn.madame.de/bilder/8500-440344.jpg
 
A.
25.04.2016
21:22 Uhr
     
Für Kathrin (und andere):

Cimabue: San Francesco (Assisi):
https://magicspello.files.wordpress.com/2013/05/img_1102.jpg

Menke: Diese Sonne geht nie unter.
 
Menke
25.04.2016
18:37 Uhr
     
Das wäre zu einfach!

Einfach Denken, aber auch handeln, wenn auch manchmal nur durch Zufall.
So brach ich dieser Tage auf, ins schöne Klappholttal auf Sylt, weit ab wie hier beschrieben, von Rente und Geschwistern.
Nicht erkennbar, in der Gelasseheit zu Denken.
Wenn auch Senjorenfreizeit genannt, auch die Renter hier und da, nicht nur im Heim, auch in Westerland erkennbar war, wer hat viel und wer hat wenig, meist erkennbar nur am Bauchumpfang.
Am Strand noch mal nach Gefühl, den Tag zu verabschieden und dann beim Rückwärts Schauen, den Roten Feuerball ich sah, im Dünengras langsam verschwinden.
In sich wie eine Feuersbrunst, die zu zerfließen droht, möchtest Du voller Erstaunen anfangen mit zu Weinen.
Aber dann, lauffe ich zum rauschenden wellenschlagenden Meer und wieder erwarten am Horizont, sehe ich den weinnenden Feuerball in der aufkommenden Dunkelheit, in der Endlosenden Weite, langsam am Horizont sich unsichtbar machen.
Erschrick nicht, nach dem Geschehen, weil Du auf einmal die Kälte in Dir spürst.
Auch Du solltest Dich jetzt verabschieden, damit jetzt die Dunkelheit ihren Raum in der eigenen Ruhe finden kann.
 
dH
25.04.2016
15:10 Uhr
     
Liebe A., wer so sehr wie Sie empfänglich ist für all das Wunderschöne in der Musik, in der Kunst, in der Literatur, in Landschaften und Regungen von Menschen undundund, der trägt diese Schönheit ja auch in sich. Ich finde das sehr anziehend und störe mich schon lange nicht mehr an irgendwelchen Formulierungen, im Gegenteil, mir ist das alles sehr vertraut, und auch ich wünsche Ihnen sehr die richtigen Menschen, vielleicht findet sich ja - in Ihren Kreisen - tatsächlich so ein Spitzenanalytiker, das könnte doch eine sehr interessante Reise werden. Und vielleicht wirklich einmal alles aufschreiben? Ich weiß es auch nicht, aber ich sende Ihnen auf diese etwas hilflose Weise auch sehr zugetane Grüße.  
A.
25.04.2016
13:20 Uhr
     
Liebe Monika, das ist eine große Geste. Vielen Dank. Ihnen auch viel Glück mit Ihrer Familie.  
Monika Glässel
25.04.2016
11:18 Uhr
     
Liebe "A" bitte, versuche das Leben wieder zu lieben, es ist so schön, auf diesem Planeten zu leben, sich fernhalten von bösen Menschen, die Menschen suchen, die Ihnen gut tun... ich wünsche Ihnen von Herzen eine gute Zukunft, herzlichst Monika  
A.
25.04.2016
09:48 Uhr
     
Danke, Kathrin.
Auch mein Vater. Es tröstet mich etwas, dass die später Geborenen, die Heutigen, besser drauf sind. Eines der Gedichte, die mich früh beeindruckte, war Hesses "Im Nebel". Es sagt, wir laufen im Nebel, keiner kennt den anderen.
Der Staat ist sich übrigens nicht darüber im Klaren, dass er Parallelgesellschaften geradezu züchtet. Man wird schnell, überaus schnell, ausgeschlossen in diesem Land. Ich war auch eine, meine eigene kleine Parallelgesellschaft, die allerdings keinen Schaden anrichtete, sondern die Kinder anders erzog: Mit Kultur. Mit Spielen, so dass sie bedeutend weniger am Computer abhingen als der Durchschnitt.
Die Muslime betrachten das zu exklusiv: Sie sind bei weitem nicht allein damit, ausgeschlossen zu werden. Ich habe übrigens nie einen beleidigt oder ausgesperrt. Trotz meiner Kritik am Ganzen bin ich zum Einzelnen freundlich. Neulich fuhr mich ein Kosovare, ca, 40 Jahre. Als wir ausstiegen, gab er uns allen die Hand, voilà.
Ich bin sehr direkt und politisch mehr auf Vordermann als der Durchschnitt. Nicht nur politisch, auch in der Kunst, in der Lyrik, punktuell in der Musik.
Die Verursacherin meines Kummers, eine recht spießige wohlhabende Bürgersfrau, trafen wir mal im Konzert. Sie zählte uns dort auf, welche Pianisten man noch sehen/hören "müsse". Ich war nur dort, um Beethoven zu hören. Im Kampener Dorfkrug sagte sie vor Jahren abwertend zu meinem Mann, er habe sein Hemd zu weit offen. Im Sommer, laut, vor ihrer Clique aus der Stadt.
Das ist keine Bajuwarin, sondern eine typische - wie die Bayern ausdrücken - Zuagroaste (Zugereiste). Die echten Bayern haben das Herz meist am richtigen Fleck, ähnlich wie echte Sylter. Die sind da nicht, weil nach München chice Pianisten, die im Kommen sind, kommen. Die sind da, weil sie dort geboren sind und arbeiten für die Chicen. Die stehen mit Klappstuhl um vier Uhr morgens vor der Oper. Die andere Kategorie hat ein Abo und eine Kulturclique. Sie können mir meistens nicht das Wasser reichen, denn in den Jahren der Isalation hatte ich Zeit zum Lesen. Außerdem höre ich zu, auch online. Ich lerne von Leuten, die etwas anderes wissen oder lieben.

Was soll ich sagen?: Mein Sohn war da und meine Hilfe. Sie waren beide entsetzt. Ich war immer mit meinen Putzhilfen, Gärtnerhilfen, Handwerkern und Spediteuren auf einer Ebene. Einfachere Leute haben auch das Herz am richtigen Fleck. Und Hunde sowieso.
Da waren wir bei denen eingeladen - die Kinder waren so zwischen vier und acht irgendwo. Sie machten einen Fleck auf die Tischdecke. Das war ein Weltuntergang. "Schieß sie in den Wind", sagt mein Sohn. "Ruf die Jüngeren an, deine", sagt die Tochter, und: "Verlass das Land. Du gehörst nach Amerika. Oder Frankreich. Oder Italien." Ich überlege, ob ich zur israelischen Botschaft gehe und frage, ob ich ein Jahr dort leben kann. Am Strand von Tel Aviv trifft man keine Spießer. Aber das Land ist teuer.
Immerhin habe ich eine Freundin in HH, eine ganz liebe, toller Mann auch. Die Hamburger sind auch besser als ihr Ruf. Sieht man auch an Ihnen. Liebe Grüße
 
dH
25.04.2016
08:38 Uhr
     
Und wenn wir wieder von der Einsamkeit reden, so wird immer klarer, dass das im Grunde nichts ist, was man wählen oder lassen kann. Wir sind einsam. Man kann sich darüber täuschen und tun, als wäre es nicht so. Das ist alles.
Wieviel besser ist es aber, einzusehen, dass wir es sind, ja geradezu, davon auszugehen. (Rilke)



Der 'Vollpfosten' war Ihr Exmann, dessen Stimme auf dem verlorenen, vermissten Handy war? Er hatte mehrere Exfrauen, aber Sie sind die, die er zur Witwe machte, in der Erinnerung und im Nachlass neben dem Schwierigen und Schrecklichen auch all die Austernperlen? Irgendwie interessant, werde an meinen hochkomplizierten Vater erinnert, nach dessen Tod die Trauerarbeit genauso kompliziert und langwierig war.
Bleiben Sie auch behütet, A.
 
A.
24.04.2016
15:36 Uhr
     
Ich hörte dann ja auf nach dem Tanz zu "Der Dritte Mann", von dem TG noch mehr wollte. Die Perlen sind meine, und es sind echte Austernperlen. Den Rest subsummiere ich unter der Überschrift "De mortuis nihil nisi bene."
Aber gestern habe ich sein Bild auf die Erde gedonnert. Die Dämonen dessen, was er getan hat, holen mich ein. Sie lassen sich leicht zusammenfassen: Komplette mentale Isolation, Anschwärzen vor Freunden und Bekannten, auch vor Fremden, was dafür sorgte, da ich mich nicht wehrte, sondern auf den Hund kam, den ich vorzog, weil lieberes Wesen, dass ich mir eine Nussschale zulegte, so hart wie eine Paranuss. Das ist nichts für hier. Das ist etwas für einen Spitzenanalytiker von der Spezies Freud. Da müssen die Kinder mit hin, vor denen der Vollpfosten zu seiner Ersten sagte: Ich habe immer nur dich geliebt. Ich wollte, ich hätte diese Frau nie kennengelernt. Er hat sich vor seinem Tod entschuldigt, und es hat jetzt fast ein Jahr gehalten. Jetzt muss der Spruch 'ran: De mortuis nihil nisi bene. Der Rest gehört der Kategorie Freud. Er hatte für jeden Mümmelmann etwas übrig, nur nichts für die Mutter seiner Kinder. Ich denke, das wird auf Krypto-Eifersucht und Besitzdenken hinauslaufen und gehört anständig analysiert. Und ich muss weg aus dem Land. Ad acta legen, alles. Ich will seinen Freunden nicht mehr begegnen.
Auch dieses ist weitgehend zu Ende. Bleibt behütet.
Eine Paranuss
 
Zusatz
24.04.2016
12:03 Uhr
     
Die jungen Damen und Herren, die meist behütet und manchmal verwöhnt aufgewachsen sind, viel am Handy oder Computer abgehangen haben, müssen lernen, später für ihre Rente zu kämpfen, verbal, mit legalen Mitteln, mit politischem Einsatz. Wir sind nicht für sie verantwortlich, denn wir haben selbst gekämpft, die Großeltern/Eltern um Kohlen, Brot (Böll: Ansichten eines Clowns) und Wiederaufbau, die nächsten unter dem Einfluss von 68ern und Studentenrevolutionen um Freiheitsrechte und Teilhabe. Die heutigen Jungen haben noch nicht viel erarbeiten müssen und müssen es ggfs. abschauen von den Großeltern. Fakt ist, wir haben es eingezahlt. Keine Maus beißt an dieser Zwangseinzahlung, die oft fehlverwendet wurde, einen Faden ab. Die Eltern werden dadurch etwas zuschießen müssen, auch an erwachsene Kinder. Und die Kinderlosen? Vielleicht waren sie zu sorglos. Manche wollten auch und konnten nicht.
Die Politiker, wenn sie werben um längere Arbeitszeit, gehen über 2045 hinaus dabei. Hier müssen die Jüngeren schon argumentativ einsetzen und "Halt!" rufen. Habe ich noch nie vernommen. Sie sind nicht mehr so viele, längst nicht so viele. Ab ca. 1960, ab 1970 deutlich.
Mit der vielleicht (vielleicht auch nicht) später fehlenden Rente wird ihnen Angst gemacht. Sie sollten sich davon freihalten und feiern, aber später kämpfen.
 
Gelassenheit
23.04.2016
13:37 Uhr
     
Denke ich auch oft. Aber Zeiten ändern sich. Ab 1965 (spätestens) Pillenknick. Ab 2045 ergo weniger Rentner. Die heute Zwanzigjährigen dann 50. Könnten rechtzeitig darauf pochen, dass ihre Einzahlungen dann zurückgehen, Ihre Rente 15-20 Jahre später hoch. Müssen aber hierfür politisch aktiv werden. Sollten aber jetzt das Leben genießen und nicht so viel an später denken.
Ein viel gravierenderes Problem ist jetzt schon die Krankenversicherung. Hier wäre nötig, einen Katalog mit unsinnigen Leistungen zu erstellen und aus der Deckung zu nehmen. Die Ärzte und Apotheker würden Amok laufen, denn sie profitieren davon. Zu viele Vorsorge- und Nachuntersuchen beispielsweise.
 
tg
23.04.2016
10:14 Uhr
     
Die angekündigte Rentenerhöhung -schön und gut. Aber müßte sie nicht Hand in Hand gehen mit beserer Vorsorge für die künftigen Renten der jetzt noch Jungen? Sonst ist doch der Haß auf die Alten progammiert- frei nach dem Propheten Hesekiel 18,2:" Die Alten aßen die süßen Trauben und den Kindern ist es davon schlecht geworden".  
die Augustiner
20.04.2016
21:56 Uhr
     
@ Kathrin, Sie haben einmal mehr Feingefühl gezeigt und den Stachel gezogen.
Auch freuen wir uns mit Ihnen, Sie sind eine echte Tierfreundin.
Liebe Frau Glässel, uns hat ihr Beitrag zur Ehe sehr gefallen, denn wir als Witwen bzw. Witwer können uns ebenfalls glücklich schätzen, viele schöne Ehejahre erlebt zu haben, von denen wir heute noch zehren.
 
dH
20.04.2016
14:10 Uhr
     
Nach manchem Gespräch mit einem Menschen
hat man das Verlangen
einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken
und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.

Maxim Gorki


Und danke, dass das Eichhörnchen, das heute früh aus Angst vor all dem plötzlich unübersichtlichen Verkehr wie versteinert mitten auf der Straße sitzen blieb, mit dem Schrecken davon gekommen ist.
 
A.
20.04.2016
11:36 Uhr
     
Sehr geehrte Frau Glässel!
Die vorzeitliche Brutalität, deren sich einige Individuen, die am ehesten an den schon sehr lange toten Francisco Pizzaro erinnern, bedienen, stammt aus dem achten Jahrhundert. Da es nicht zu wenige und etliche bekanntlich darüberhinaus mobilisierbar sind, ist Vorsicht angebracht.
Daneben erinnert die massive Gleichgültigkeit gegenüber dem menschlichen Leiden in Form von Verletzungs- und Tötungsorgien unschuldiger Flug-, U-Bahn- oder Badegäste, auch Besuchern israelischer Schwimmbäder oder Diskotheken wie auch eine Tat wie das Außerbordschaffen des gelähmten Leon Klinghoffer (von der MS Achille Lauro direkt ins Meer) latent an die Gleichgültigkeit im Buddhismus. Nur wenn man selber betroffen ist in jenen Kreisen, geht es hoch her wie bei der Mafia. Mit Vendetta.
Da das Christentum bezüglich des menschlichen Leidens und der Verurteilung zur Sünde bedeutend einfühlsamer und gleichzeitig realistischer ist, gehen mir Ihre Aufreihungen etwas auf den Senkel. Das Christentum ist zweifellos die Religion, die die größten Schnittmengen mit dem Humanismus hat, zu verdanken Herrn Jesus. M.f.G.
 
Monika Glässel
17.04.2016
21:27 Uhr
     
Wir sind heuer 40 Jahre verheiratet und wir haben gelernt, dass Jeder so bleiben darf, wie er ist, auch mit
Eigenheiten, Stärken und Schwächen, dass wir uns nicht verbiegen müssen, um dem Partner zu gefallen, ist gut gegangen, hätte auch anders kommen können, wir haben gelernt tolerant zu sein und sind immer noch glücklich, auch froh darüber noch
gesund zu sein, und gesunde Kinder und Enkelkinder zu haben. Danke lieber Gott, Allah etc.
 
DS
11.04.2016
12:16 Uhr
     
zu Ehe, Text von Fulbert Steffensky (in: Fastenwegweiser 2016 Verlag anderezeiten) :
"Es gibt Leiden, das durch zu hohe Erwartungen entsteht, durch die Erwartung, dass die eigene Ehe vollkommen sei; dass der Partner einen vollkommen erfülle;...
So ist das Leben nicht. Die meisten Ehen gelingen halb, und das ist viel. Meistens ist man doch nur ein halber guter Vater, eine halbe gute Lehrerin, ein halber glücklicher Mensch, und das ist viel.
Gegen den Totalitätsterror möchte ich die gelungene Halbheit loben. Die Süße und die Schönheit des Lebens liegt nicht am Ende, im vollkommenden Gelingen und in der Ganzheit. Das Leben ist endlich, nicht nur in dem Sinne, dass wir sterben müssen. Die Endlichkeit liegt im Leben selber, im begrenzten Glück, im begrenzten Gelingen, in der begrenzten Ausgefülltheit. Hier ist uns nicht versprochen, alles zu sein."
TG, in ähnlicher Weise hast dich auchmal geäußert --ich finde es derzeit nicht. Herzlich DS
 
A.
08.04.2016
13:32 Uhr
     
St. Severin ist ein toller Rahmen für eine erste, zweite, dritte, vierte oder unendliche Eheschließung.
Gott der Herr ist dort Sonne und Schild auch über manchem schönen Schein. Will er das? Glaube schon. Menschen sind verschieden. Manche meinen auch jedesmal, es wäre für immer.

@ dH Sie bzw. die Psychologen abstrahieren das zu sehr auf Sex. Es ist schwierig - das Leben ist schwierig, die Erwartungshaltung an Ehe zu hoch. Früher haben die Leute Ehe pragmatischer betrachtet und vor allem manchen sog. Betrug verziehen. Heute suchen doch alle nach dem idealen Partner, den es aber selten gibt.
Der ideale Partner ist ein verstorbener Partner. Das klingt böse, aber es ist doch so, dass man plötzlich Perlen an eine Kette reiht, die besten Momente mit diesem Partner in der Hand hält wie einen Rosenkranz. Alles andere ist vergessen. Das Leben aber ist beides.
 
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