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Traugotts Beitrag über die Schöpfung hat mit mir resoniert. Traugotts Interpretation erscheint mir aber auch eigenwillig. Die Mainstream-Meinung im Christentum scheint zu sein, dass die Schöpfung ursprünglich gut war, dann jedoch durch die Ursünde angekränkelt und verdorben wurde. Die Gnostiker lehrten gar, dass diese Welt von einem bösen Gott erschaffen wurde - dem Demiurg. Der Gott des Alten Testaments sei böse und Jesus sei zu uns gekommen, um uns die Botschaft vom wahren mitfühlenden Gott zu bringen. Allen Richtungen gemeinsam ist die Wahrnehmung, dass diese materielle Welt inhärente Fehler hat. Dem schließe ich mich absolut an. Obwohl ich Umweltschützer bin, sehe ich nicht, dass die Natur gut ist. Die Natur ist auch eine Hölle für die Tiere. Liegt die Qual in der Welt nun daran, dass die Schöpfung von Anfang an zu schlecht war (Gnostik), dass die Menschen durch ihren Sündenfall die Schöpfung korrumpiert haben (scheint die Meinung des Mainstream-Christentums zu sein) oder dass die Welt noch in der Entwicklung begriffen ist und Gott auch noch Fehler macht (so habe ich Traugotts vorherigen Beitrag interpretiert)? |
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Gott der Allmächtige so glauben wir, steht zu seiner Schöpfung weil das sein Wille war. Sein Sohn von ihm geschickt auf Erden, um Sünder darauf anzusprechen und zu Umkehr nach Gottes Willen zu bringen, sties aber bei ihnen auf Unverständnis. Das ist ein Geheimnis unseres Glaubens, so hören wir im Gottesdienst. |
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Gottes Schöpfung ist noch im Werden. Er hat sie noch in Arbeit. Er hat sich uns Menschen geschaffen, die den Acker des Lebens mit ihm bestellen. Dabei können und dürfen wir auch Fehler machen, aus Dummheit oder Selbstherrlichkeit. So sehr liebt Gott seine Menschheit, dass er sich fesselt an die Hybris seiner Kinder- aber wird diese endlich überwinden. Hätte er mit seiner Evolution halt gemacht bei den Menschenaffen, geschähe immer nur sein Wille. Aber mit der Einladung an uns, seinen Schöpfungsvorgang aktiv mitzugestalten, haftet er auch für unser ruinöses Weltverbrauchen. Weil Gott mit dabei ist, bleibt Hoffnung. Gott macht, dass sich die Dinge selber machen- Er ist Treiber des Lebens. Er geschieht in Werden und Vergehen. Er fühlt in uns, zeugt in uns, freut und leidet mit uns und in uns. Gott wirkt die wachsende Gestaltenfülle. Allem lässt er seine Zeit, dann sammelt er es wieder ein. Wir vergehen zu ihm hin, wir gehen ihm nicht verloren. Warum Naturkatastrophen, z. B Viren? Seine Schöpfung ist sehr gut, aber noch nicht vollkommen. Sie soll heile Welt, soll Reich Gottes werden. Sehen wir es doch so, dass Gott mit uns die Medizin gegen das Virus sucht und finden wird. Arbeiten wir ihm zu und nicht gegen ihn. Fragen wir nicht mehr, wie Gott dies und das zulassen kann. Er fragt ja uns, warum wir so viel Schmerzliches anstiften, soviel Leid nicht verhindern. |
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Und dann schrieb Paulus an die Friesen: Gott schicke euch den Traugott Giesen. |
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Paulus schrieb an die Kabylen: Ihr sollt den Wein vorm Trinken kühlen. |
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kallisto- bitte zwischen ihren interessanten Einträgen LUFT LASSEN FÜR2,3 EINTRÄGE ANDERER TEILNEHMENDEN: Danke | |||||||||
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In Alexandria war es kein Stueck besser. Markus wurde ein Strick um den Hals gebunden, und er wurde durch die Strassen geschleift, bis er tot war, dies im Jahre 68 AD. Johannes starb moeglicherweise eines natuerlichen Todes in hohem Alter. Constantin der Grosse liess sein Grab in Selçuk aufmachen, das aber leer war, somit ist es unsicher, wie und wo Johannes starb. Man muss diese Menschen daran messen, dass sie lebenslang, wie ihr Herr, gegen die Obrigkeit predigten und ihr Leben riskierten und lassen mussten, dass sie es aber fuer notwenidig hielten, die Botschaft des Christentums zu verbreiten, was man ohne weiteres nachvollziehen kann in jenen grausamen Zeiten. Sie verbreiteten Liebe, wo nur Gewalt herrschte. Daher ist es vollkommen unwichtig, ob sie dabei auch etwas predigten, was heute nicht mehr zeitgemaess ist. Zumal das meiste, dass sie predigten, Bestand hat, z.B. Wir aber haben diesen Schatz in irdenen Gefässen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns. 2. Korintherbrief 4,7 |
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Tacitus wrote: First, then, the confessed members of the sect were arrested; next, on their disclosures, vast numbers were convicted, not so much on the count of arson as for hatred of the human race. And derision accompanied their end: they were covered with wild beasts' skins and torn to death by dogs; or they were fastened on crosses, and, when daylight failed were burned to serve as lamps by night. Nero had offered his Gardens for the spectacle, and gave an exhibition in his Circus. Zuerst wurden die Mitglieder, die sich zu der "Sekte" bekannten, festgenommen, nach ihrem Bekenntnis wurden grosse Zahlen verurteilt .... Sie wurden mit den Fellen von wilden Tieren bedeckt und von Hunden zerrissen, oder sie wurden an Kreuze genagelt, und wenn das Tageslicht schwand, wurden sie verbrannt, um als Beleuchtung zu dienen. Nero bot seine Gaerten fuer das Spektakel an und organisierte eine Ausstellung im Circus Maximus. Nach Tacitus. Das Rom des Nero, das Rom, in dem die Apostel Paulus und Petrus starben, das Rom, in das sich die Roemerbriefe richteten. An sich muss man sich da tief hineinversetzen und weinen. Vielleicht meinte ER das, als ER sagte, er sei nicht gekommen, ihnen den Frieden zu bringen. |
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Bild kommt nicht, hier das Stueck (im deutschen wikipedia nicht gefunden): https://en.wikipedia.org/wiki/The_Christian_Martyrs%27_Last_Prayer Ausserdem malte Jean Leon Gerome Bilder vom Sklavenmarkt. Apropos Trump - er hat seine guten Seiten. Er hat z.B. Cyril Ramaphosa im White House mit der Ermordung weisser Farmer konfrontiert. Wer Gewalt thematisiert, hat Pluspunkte bei mir. |
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Ausser Kreuzigungen gab es noch diese Todesstrafe: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/73/Jean-L%C3%A9on_G%C3%A9r %C3%B4me_-_The_Christian_Martyrs%27_Last_Prayer_-_ Walters_37113.jpg Das Bild ist von Gerome und heisst: Das letzte Gebet der christlichen Maertyrer. Die zusammen kauernde Gruppe mit einem alten Mann in aufrechter Haltung hat etwas Ruehrendes. Die gefuellten Raenge sind realistisch. Wenn man sie betrachtet, fragt man sich allerdings, warum in aller Welt sich Gott fuer ein solches Gesocks hingegeben haben soll. Paulus wurde enthauptet, weil man das fuer eine milde Strafe hielt. Roemische Buerger wurden i.d.R. nicht gekreuzigt und nicht im Colosseum ermordet. |
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Paulus schrieb an die Apachen : " Ihr sollt nicht nach der Predigt klatschen." ( nur der Vollständigkeit halber.) |
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Paulus kommt in die Stadt, als Nero Kaiser ist. Vorher ermordet wurden Caesar, Cicero durch Auftrag vom Marc Anton, evtl. Octavian (Kaiser Augustus) durch Livia, evtl. Kaiser Tberius (geplant von Caligula), Caligula ( hier haetten sie im Wilden Westen gesagt: "He deserved killing"), Kaiser Claudius (geplant durch Agrippina, die Nero an der Regierung sehen wollte). In dieses Rom kommt der Apostel Paulus, das Rom, in dem auch Petrus ermordet wird, mutmasslich gekreuzigt, und Paulus enthauptet. Paulus und Petrus predigen in einer moerderischen Stadt, die heute allerdings als schoenste Stadt der Welt von historisch Interessierten angesehen wird. Man kann sich das sehr schwer vorstellen. Eins ist sicher: Es war nicht wie in St. Severin am Sonntagmorgen, wenn die Sonne durch die Fenster schien. P.S. Was aus Pontius Pilatus wurde, der sich auf den Weg zu Tiberius machte, um seine Version der Geschichte vorzustellen, weiss die Historie nicht. Tiberius war tot, als Pilatus ankam, und Caligula interessierte das nicht. Pilatus ist dann verschollen. Ich wuerde tippen, dass er ermordet wurde. Die Kreuzigungen wurden erst von Constantin demGrossen im Jahre 337 abgeschafft. Jesus ist nicht umsonst gestorben. |
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Es geht nicht "lediglich" - meine Guete - um die sexuelle Ausbeutung von Jungen, sondern um erzwungenen Sex auch mit erwachsenen Sklaven, dem nur entging, wer bei einem so anstaendigen Mann wie Cicero unterkam. Crassus, ein Zeitgenosse von Cicero liess nach einem gewonnenen Krieg gegen die Sklaven (der sog. Sklavenaufstand) an der Via Appia 6.000 / in Worten: sechstausend Sklaven kreuzigen. Paulus kam in einen Moloch, in dem es geschafft hatte, wer auf dem Palatin lebte und nicht immer anstaendig. Damit mal klar ist, dass wir auf der Insel der Seligen leben heutzutage, als einfache Menschen. |
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Danke, TG, fuer den Hinweis auf den Galaterbrief. | |||||||||
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Wir sollten nicht nur im Eigensinn plaudern, sondern uns auch daran messen wollen. | |||||||||
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Danke für diese Erklärungen. Wenn Petrus an der tempeltreuen Urgemeinde in Jerusalem gehangen hat, spricht das dann nicht dafür, dass Jesus ebenfalls daran gehangen hat? Denn Petrus hat sich sicherlich an seinem Lehrer Jesus orientiert. Mir ist klar, dass man Persönlichkeiten in ihrem historischen Kontext sehen muss. Wenn Paulus aber nicht Homosexualität per se, sondern lediglich die sexuelle Ausbeutung von Jungs verurteilen wollte, hätte er es sicherlich auch so formuliert. Er hätte differenziert. Insgesamt erscheint mir plausibel, dass, wenn man nah an das herankommen möchte, was Jesus tatsächlich wollte, man darauf gucken sollte, wie die christliche Urgemeinde gelebt hat. |
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Dank für den Lobgesang auf Paulus. Er ist dramatisch wichtig für das Werden der Christenheit. Petrus wollte die Urgemeinde als Teil der Synagoge, als Teil der jüdischen Gemeinde. Darum bestand Petrus auf dem Beschnittensein auch der Jesustreuen. Paulus hielt dagegen: "Zur Freiheit hat uns Christus befreit. So steht nun fest und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft zwingen. In Christus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist" (Galaterbrief 5, 1.6- überhaupt ist der Galaterbrief sensationell.) Petrus hängt an der tempeltreuen Urgemeinde in Jerusalem. Paulus aber setzt sich durch- wird der große Missionar- und eröffnet der ganzen Menschheit den Zugang zu Christus, eröffnet sogar durch Ablehnung der Beschneidung (als Zugang zur christlichen Gemeinde) den Weg zur Gleichberechtigung von Mann und Frau. |
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https://fr.wikipedia.org/wiki/Les_Quatre_Ap%C3%B4tres#/media/Fichier:Vi er_Apostel_(Albrecht_Duerer).jpg Die vier Waende eines Hauses, das Dach ist Jesus. Nimm eine Wand raus und das ganze Gebaeude stuerzt ein. Alle vier verschieden, wohlgemerkt, was die Stabilitaet mit verursacht hat. |
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Wie kann man sich Paulus in seiner Zeit annaehern? Vielleicht, indem man nicht denkt schwul, sondern ausufernde Paederastie, auch Sklaverei. Indem man denkt, dass Paulus zu Schweinepriestern predigte, die Dinge taten, fuer die man heute, seine Stelle und sein Ansehen verliert (Epstein, Weinstein, Sodom in Rotherham, GB) und evtl im Knast landet. Wie kann man ein Gefuehl fuer ihn bekommen? Vielleicht, indem man reist nach San Paulo fuori le Mura an der Via Ostiensis, wo er bestattet sein soll, nachdem Nero, der Kaiser, ihn hatte enthaupten lassen. Die Kirche hat Kaiser Constantin in Auftrag gegeben. Papst Benedikt XVI machte seine erste Pilgerfahrt 2005 dorthin. Vielleicht, indem man danach zurueck nach Rom faehrt und das grossartige Gemaelde von Caravaggio von der Bekehrung des Paulus in Santa Maria del Popolo anschaut. Aber nicht, indem man ihn in unsere heutige recht tolerante Zeit versetzt, sondern sich am besten vorstellt, dass es in Sparta besonders und danach in Athen und auch in Rom brutalen Missbrauch gab, gegen den auch Moses und Jesus vorgegangen waeren. Dass es Sitten gab, die im AT in der Geschicht von Sodom und Gomorrha angedeutet sind. Dass Sklaven habituell missbraucht wurden. Somit war Paulus konsequent und ein Freund der Hilflosen. Was Frauen betrifft - er schrieb Briefe an Schwestern, gute Briefe. Man kann dem moenchisch lebenden Apostel auch was andichten. |
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Und Julius, gerade hast Du mit Menschen- und mit Engelszungen geredet. |
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