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tg
26.02.2019
21:47 Uhr
     
nochmal:Ein Jammer -die unzähligen sexuellen Übergriffe gegen Kinder und Jugendliche. Priester, die für die Liebe Gottes einstehen sollen, missbrauchen ihre Macht gegen die ihnen anvertrauten Menschen. Dieser Wahnsinn kommt aus der Giftküche Zölibat. Und aus der Überhöhung von Keuschheit als heilige Leistung. Auf jegliches geschlechtliche Tun ( außer zum Zwecke der Elternschaft) verzichten und das noch als Gott wohlgefällig preisen- das ist eine groteske Verzerrung des Schöpfungswillen. Die Körperfreude der Umarmung in Liebe ist doch ein Gottesgeschenk. Wie aber soll der Vatikan Einsicht gewinnen? Klare staatliche Zugriffe und viel Frauenpower und Heiliger Geist ohne Ende sind nötig.  
die Augustiner
25.02.2019
22:39 Uhr
     
Lieber Traugott,besser kann man die Problematik dieses Themas nicht beschreiben. Der Zölibat war und ist die Ursache der Tragik der katholischen Kirche. Und so sehr wir uns die gerade heute so notwendige Zusammenarbeit der beiden Konfessionen wünschen, so wenig werden wir diese in absehbarer Zeit erreichen können. Der " Koloss" wird sich kaum bewegen lassen.  
tg
25.02.2019
21:29 Uhr
     
Ein Jammer- die Missbräuche in der katholischen Priesterschaft. Sicher ist der Zölibat - diese rigide Verneinung der Ehe für Kleriker- stärkste Ursache dieser Schuld. Dabei gibt es keinerlei theologische Begründung für diese Anordnung- es sind alles nur historische Gründe: Weil man einst die erste Frau für schuldig hielt am Sündenfall, so ein Irrsinn. Und später wollte man den Klerus "veredeln" durch Verzicht. Und wollte auch noch sparen, denn Familienväter sind kostspieliger. Und man hoffte natürlich auch, dass Ehelose mehr sich der Kirche widmen können. Usw. Vor allem: Die katholische Lehre meinte ja lange, die Geschlechtlichkeit sei nur zum Kinderkriegen da. Dass die Freude an körperlichem Glück ein Gottesgeschenk ist, wird immer noch totgeredet- kein Wunder, dass auf verbrecherische Weise Verzweiflung sich Bahn bricht.
Es hilft nur eine entschlossene Freigabe der Ehe auch für den Klerus. Aber um einen Koloss wie die katholische Kirche zu bekehren braucht es viel Heiligen Geist und viel Frauenpower und viel mehr Menschenliebe.
 
Menke
19.02.2019
14:02 Uhr
     
Erkenne was von Gott kommt!


Was sollen wir tun, als einzelner für die Welt in der wir hineingeboren sind?
Gott hat den Menschen in seiner Schöpfung und die Himmelskörper im Weltall, so geschaffen wir sie für uns erkennbar sind.
Hat den Menschen, nicht umsonst über seine Schöpfung gestellt.
So hat er auch bewusst den Menschen unterschiedliche Gaben mitgegeben, in der Freiheit der Unterschiedlichen Entwicklung, was wir aber auch in der ganzen Schöpfung sehen können.
In der Bibel hat uns Gott anvertraut, dass seine Schöpfung gut ist.
 
TG
19.02.2019
11:59 Uhr
     
Kind Gottes- Sie müssen nicht die Welt retten. Sondern jeden Morgen neu ihren Schülern Lebensmut und Daseinsfreude stärken. Keine Generation hatte es gut, Alle sind wir noch auf dem Weg ins gelobte Land. Tu Deins und feier das Leben. T  
Corinna
15.02.2019
21:38 Uhr
  Homepage  
Wie kann ich leben ohne das Gefühl zu haben einen Teil von Gottes wertvollen Schöpfung zu „ zerstören“? Was kann ich überhaupt noch essen , trinken , tun ohne einer Pflanze, einem Baum , einem Tier Leid anzutun? , 420 Millionen Kinder hungern in Krisengebieten, Tiere werden gequält in Massenhaltung , abgeholzte Regenwälder, Naturkatastrophen , Klimawandel., Fischsterben, Vogelsterben, Insektensterben, Gletscherschmelze, ..Ich möchte so gern die Welt retten , die Kinder, die Tiere, die Bäume...alles, was ich tun kann, ist soooo wenig . Ein Tropfen auf den heißem Stein ... viel zu wenig , es ist so hoffnungslos  
tg
15.02.2019
14:35 Uhr
     
Warum unsein Nachtgruß erfreut? Botho Strauss: Es kann Wunder wirken,große Erleichterung schaffen,wenn man sich kurz vor dem Zubettgehen, noch einmal als spechender Mensch bewährt,"Also Sag dem neben Dir noch ein gutes Wort. Wenn da keiner ist, ruf einen an, fast egal wen, er wird sich freuen und Dich stärken.  
Nachtrag
09.02.2019
13:21 Uhr
     
Ja,irgendwie seltsam traurig diese Mischung aus Vertrautheit und Überdruss...Sogar nach dem Tod des Partners... Noch ein Wondratschek-Gedicht hierzu. Hoffe,es wird nicht zuviel:

Der alte Mann trat aus dem Haus.
Auf den Bänken saßen die anderen alten Männer,
und die Toten lagen auf dem Friedhof.
Er kannte das alles.

Einen Winter lang hatten die Katzen geschlafen
und Gott, faul wie er war, auch.
Der Schnee schlief sogar, während er fiel.
Sonst war, außer dass ein Brief eintraf,
monatelang nichts passiert.

Seine Enkelkinder, las er, studierten in Amerika,
konnte sich darunter aber nichts vorstellen
und ging in die Kirche.

In die Kirche ging er regelmäßig,
das war wie Essen und Trinken.
Danach ging er wieder nach Hause
und las den Brief wieder.

Als er ihn einmal nicht sofort fand,
hatte er seine Frau in Verdacht, ihn verlegt zu haben,
und rief nach ihr, bis ihm einfiel,
dass sie nicht da war
und er die Blumen, die noch in der Vase steckten,
auf ihr Grab legen wollte.

Den Brief nahm er mit;
sie hatte Neuigkeiten immer gemocht.

Immer wieder blieb er ein wenig stehen
beim Gehen, suchte mit der Hand die Luft ab
nach Sonne, Regen und Erinnerungen.
Er liebte den Frühling, aber warum
sollte er seine Frau damit ärgern?

Sie hatte Männer nie gemocht, die im Frühling
noch mehr Aufhebens machten von allem
als ohnehin schon das ganze Jahr.

Auf dem Heimweg fiel ihm ein Lied ein,
das ihm gefiel, ein einfaches Lied.
Ein junger Mann liebt ein junges Mädchen.
So muss es sein, dachte er,
in der ersten Strophe sind sie glücklich,
in der letzten tot.
 
tg
09.02.2019
11:07 Uhr
     
weiter bin ich auch nicht gekommen als zu dem Schlussendlichen von Erich Fromm:" Man liebt, wofür man sich müht und müht sich für das, was man liebt".  
Nachtrag
09.02.2019
10:21 Uhr
     
zu dem Ehe-Thema, ein Gedicht von Wolf Wondratschek:

Sie hatten sich so sehr gewöhnt
an Tage und Nächte ereignisloser Treue,
an den nie unruhigen Herzschlag
beim Abschied oder einem Wiedersehen,
dass sie darüber glücklich wurden.
 
leise
08.02.2019
20:32 Uhr
     
Das stimmt, lieber Orbart, man fängt bei Null an. Und das Ringelnatz-Gedicht kannte ich nicht, danke, es passt sehr traurig und sehr schön. Schade, dass es hier oft so still ist. Denke dann gern an Bölls 'gesammeltes Schweigen'......;-)  
Orbart
06.02.2019
20:58 Uhr
     
Anknüpfend an das schöne Morgenstern- Zitat von "leise" vielleicht noch ein paar Worte von Joachim Ringelnatz:

" Nashorn und Elefant
tragen unter zementiger Haut
viel Weiches und viel Zartes.
wer richtig in ihren Rachen schaut,
gewahrt es.
Sie lassen von Leuten, die außen weich,
innen hart sind,sich erschießen.
Ich glaube,ihr kommt ins Himmelreich,
ihr Riesen !"

Ich habe heute zum ersten Mal gesehen, wie Leute in meiner Strasse mit einer Drohne beschäftigt waren.Es handelte sich offensichtlich um Mitarbeiter einer Firma, die auf diesem Wege die Regenrinnen der Häuser überprüfen wollten. Sicher werden Drohnen in 10-15 Jahren zu unserem Alltagsleben genauso dazu gehören wie heutzutage Smartphones oder PC´s.
Auf technischem Gebiet lässt sich Wissen addieren und weitergeben.
Leider gilt dies nicht für persönliche Erfahrungen und Lernprozesse.
Da fängt jeder Mensch bei Null an.................vielleicht ein Grund für die Stagnation in vielen wesentlichen Bereichen.....
 
leise
05.02.2019
22:23 Uhr
     
Weh den Menschen, wenn nur ein einziges Tier im Weltgericht sitzt.

Christian Morgenstern
 
Menke
05.02.2019
13:49 Uhr
     
Die Fleischermeisterin!


An einem Samstag, ging ich in mein Ladengeschäft, schnurstracks zur Fleischtheke.
Würste verschiedener Sorten, mit Zipfel am Ende und Anfang, hangen abgehängt am Fleischerhacken
Aufschnitt in Hülle und Fülle, mit Kotelett und Schnitzel, und großen fettig triefenden gebratenden Frikadellen,
machten mich eher nachdenklich.
Die Fleischermeisterin hinter der Fleischtheke, hatte mich von der Käsetheke komment, endlich erspäht.
Mit weissen Kittel, stramm gespannt über Firgurlichkeit, lächelte sie mich endllich verschmizt und erwartungsvoll an.
Was darfs denn sein, fragte sie mich anblickend alsbald
Geben sie mir eine Schaufel voll mit schweinegehacktem, sagte ich unsicher, sodann schob sie die Schaufel unter das Gehackte.
Als ich weiter nichts zur ihr sagte, ging sie schnurstracks mit Folie und gehacktem, zur Fleischerwaage.
Mit selbsticheren Schritten, das Gehackte auf der Foli, blickte sie schon beim gehen, auf Zeiger und Zahlen dieser Waage.
 
DS
01.02.2019
17:25 Uhr
     
Freunde, danke, dass ihr bei diesem Thread so fleissig seid.
Dann gehört wohl auch dazu:

Geglückte Halbheit 22. Januar 2016

In den letzten Jahren betont Fulbert Steffensky in Veröffentlichungen und Vorträgen immer wieder, wie wichtig es ist, auch das Mittelmaß zu lieben, nicht nur die „Peaks“, die Spitzen, die Höhepunkte, die Gipfel von Freudenerfahrungen. „Es wächst“, bemerkt er dazu in einem Vortrag, „ein merkwürdiges neues Leiden, das durch überhöhte Erwartung an das Leben und der Subjekte an sich selbst entsteht. Mein Körper soll fit sein bis ins hohe Alter, mein Aussehen schön. Mein Beruf soll mich erfüllen. Meine Ehe soll ungetrübt glücklich sein. Der Partner soll der beste Liebhaber sein und die Partnerin die beste Köchin. Die Erziehung der Kinder soll gelingen. Solche Totalitätserwartungen an eine Liebe programmieren ihr Scheitern. So ist das Leben nicht. Die meisten Ehen gelingen halb, und das ist viel. Meistens ist man nur ein halb guter Vater, eine halb gute Lehrerin, ein halb guter Therapeut. Und das ist viel.
Gegen den Totalitätsterror möchte ich die gelungene Halbheit loben. Die Süße und die Schönheit des Lebens liegt nicht am Ende, im vollkommenen Gelingen und in der Ganzheit. Das Leben ist endlich, nicht nur weil wir sterben müssen. Die Endlichkeit liegt im Leben selbst, im begrenzten Glück, im begrenzten Gelingen, in der begrenzten Ausgefülltheit“. Und bei einer anderen Gelegenheit schreibt er ganz pointiert: „Vieles haben wir nur halb gehabt und gemacht. Aber wir hatten wenigstens die Hälfte. Wer sagt denn, dass die Süße nur in der Ganzheit liegt! … Von keinem Vollkommenheitsterrorismus lasse ich mir das Halbe und nicht zu Ende Gebrachte entwerten … Wir können in Heiterkeit Fragment sein. Es gibt unserem Leben Spiel, dass wir selbst nicht alles sein müssen.“

— Hans Gerhard Behringer (Die 12 Grundkräfte des Lebens, S. 176)

— Fulbert Steffensky (Der Schmerz und die Gnade der Endlichkeit)

TG - hattest du nicht ähnlich auch mal geschrieben?? Bleibt gern dran, nochmals Dank. Delf
 
leise
01.02.2019
14:43 Uhr
     
Der erfahrene Psychotherapeut und Autor Dr. Wolfgang Krüger schreibt zu diesem Thema:

"Wie sollte man nun mit den eigenen unerfüllten Wünschen in der Partnerschaft umgehen? .....
Es ist eine Frage der Gesamtbilanz. Überwiegt das Positive sind wir bereit, das Fehlende anderweitig zu ergänzen. Wir können es in Freundschaften finden oder auch versuchen, es selbst zu entwickeln. Wenn wir etwa den Partner kritisieren, weil er zu wenig unternehmungslustig ist, sollten wir vielleicht selbst aktiver werden oder einiges mit Freunden unternehmen.
Allerdings kann die 'Auslagerung' von Bedürfnissen gefährlich werden, wenn wir auch das fehlende Herzklopfen, die Sexualität, die Liebe anderweitig suchen. Gewissermaßen bleibt dann in der Kernbeziehung nur noch der Alltag, die tiefere menschliche-körperliche Begegnung findet außerhalb der Partnerschaft statt. Dies ist fast immer das Ende einer Liebesbeziehung. "



(aus "Effi Briest auf der Couch. Eine psychologische Reise durch zwölf Liebesromane")
 
tg
31.01.2019
18:19 Uhr
     
herrlich der Tuchi-Dank für den Fund. Aber auch: Um die Ketten der Ehe weiter zu tragen, braucht es manchmal einen dritten Menschen.  
SB
31.01.2019
16:36 Uhr
     
Gutes Gedicht zu diesem Thema!!
Entspricht den Tatsachen des richtigen Lebens.
 
leise
30.01.2019
23:28 Uhr
     
hier ein Link zum Gedicht
https://www.staff.uni-mainz.de/pommeren/Gedichte/AndrerMann.html
 
leise
30.01.2019
23:22 Uhr
     
Kann mir das ganze Gespräch gar nicht richtig vorstellen. Die schönen Worte und Bilder sind vielleicht eher die von TG, der hinterher so eine Art Gedächtnisprotokoll in seine schöne Sprache übertragen hat?

Zu dem ganzen Thema passt schön das Tucholsky-Gedicht "Der andere Mann".
 
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