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:: lebensmut.de ::
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ah
06.03.2015
20:37 Uhr
     
Glücksmoment? Meine Abkehr vom 'Götzendienst', von der Anbetung des menschlichen Verstandes und der Unabhängigkeit, die mir immer so wichtig war. Die ja nie echt war, sondern immer nur Illusion. Auch ein Atheist glaubt, aber bei mir war es ein trotziger Glaube, der... so geht es mir im Moment durch den Sinn... mehr eine Ablehnung meines Vaters bzw. dessen Art zu glauben war als dass ich Gott selbst damit meinte. Diese Nuance meines 'Glaubenslebens' war mir bisher nie durch den Kopf gegangen. Kurios, dass das jetzt passiert.
(Wie wichtig doch ein vorgelebtes Gottes-Verhältnis für eine(n) Heranwachsende(n) ist! Es wirkt - in die eine oder in die andere Richtung.)
Noch ist es kein ganzes Jahr her, dass ich mich ergeben habe. Es war mein persönliches Wunder 2014. Eines, das ich noch im Jahr davor nicht für möglich gehalten hätte.
Ich bin nun an meinem Ausgangspunkt angekommen, und doch fühlt es sich völlig anders an als 1986. Damals hab ich wollen sollen - heute will ich selbst. Das ist das Glück, über das ich immer wieder staune.
 
tg
04.03.2015
22:04 Uhr
     
bitte hier noch andere Glücksaugenblicke erzählen. stärkt die Abwehr kruder Gedanken...  
dH
04.03.2015
09:16 Uhr
     
Am Samstag in der ausverkauften Fabrik bei Hannes Wader. Nur er mit seiner Gitarre, .- was für ein intensiver, wunderschöner Abend. Und am Ende sang er mit dem Publikum gemeinsam "Sag mir, wo die Blumen sind." Unvergesslich schön.
Wann wird man je verstehn...?
Danke und alles Liebe.
 
tg
01.03.2015
11:08 Uhr
     
Ob wir es schaffen an A:M: uns zu halten? Camus in seinen Tagebüchern ,7.11.1937 Gestalt A.M. ,invalid- beide Beine amputiert-einseitig gelähmt."Man hilft mir, meine Bedürnisse zu verrichten. Man wäscht mich.:Man trocknet mich ab. ich bin beinahe völlig taub. Nun gut, ich werdenie etwas unternehmen, um ein Leben abzukürzen, an das ich so innig glaube.Ich würde noch Schlimmeres auf mich nehmen. Blind zu sein und der sinnlichen Wahrnehmung beraubt- stumm und ohne Berührung mit der Außenwelt-wenn ich nur jene dunkle und glühende Flamme spüre,die ich ist,und zwar ich der Lebende- der dem Leben noch dankt, daß es mir erlaubt hat, zu brennen."  
tg
28.02.2015
19:01 Uhr
     
nochmal zum Erinnern auch in Gedenlken an Fritz J Raddatz:
Traugott Giesen Kolumne 07.07.2001 aus "Die Welt" Ausgabe Hamburg

Sich das ewige Leben nehmen
Wir sollen leben. Dieser Befehl ist uns eingebaut: Wir müssen essen, trinken, wieder aufstehen, an ein Werk gehen, uns und andere ernähren, immer wieder, bis uns die Kräfte schwinden und wir alt und lebenssatt geworden sind. Es kann uns auch früher von hier wegziehen. Es kann sein, dass wir uns hier nicht mehr ertragen, aus Schmerzen des Leibes und der Seele. Dann reißen wir uns von hier weg, wie Heinrich v. Kleist, der ging, "weil mir auf dieser Erde nicht zu helfen war".

Es ist eine Auszeichnung sondergleichen, dass der Mensch nicht leben muss. Tiere müssen ihr Dasein fristen, Pflanzen wesen und verwesen ohne Willen, nur der Mensch ist geadelt, mit Einverständnis hier zu sein. Natürlich musste Selbsttötung früher mit einem Bann belegt sein, sonst wäre die Menschheit wohl längst ausgestorben bei den Strapazen zu überleben. Mord und Selbstmord nahmen dem Schöpfer was von seinem Besitz.

Aber Elia legt sich erschöpft hin, isst nicht mehr, trinkt nicht mehr und will von hier weg. Ihn weckt ein Engel, nährt ihn und beauftragt ihn neu. König Saul ist von Traurigkeit erfüllt, die nur kurz von Davids Saitenspiel verscheucht wird, letztlich stürzt er sich doch in sein Schwert und wird betrauert. Judas "warf die dreißig Silberlinge des Verrates in den Tempel und erhängte sich", doch in der Kirche zu Vezelay, in Burgund, zeigt ein Säulenkopf die wunderbare Szene: Jesus trägt den toten Judas auf seiner Schulter, trägt ihn heim wie ein verlorenes Schaf.

Wir müssen nicht leben. Wir sind eingeladen, hier ein Stück Schöpfung mitzugestalten, ja, den Garten Eden zu bebauen und zu bewahren. Das Leben lohnt uns mit viel Freude. "Der dich erhält, wie es dir selber gefällt, hast du nicht dieses verspüret?" - dieser Lobgesang gelingt doch, wenn auch nicht alle Tage. Auch ist nicht ausgemacht, wie wir von hier wegkommen. "Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, bist du Gott doch alle Zeit, meines Herzens Trost und mein Teil" - singt Psalm 73. Ist das nicht ein Freispruch, nach drüben mich zu sehnen, wenn ich hier nicht mehr kann?

"Das Leben soll keine Straf sein, die Nacht soll für den Schlaf sein" (Bert Brecht). So ist das Hiersein gemeint, als dennoch Lebbares. Aber wer vor Schmerz nicht mehr aus noch ein weiß und stürzt sich aus der Welt in Gottes Arme, wie würde Er nicht auffangen und heil machen? Wichtig, dass wir trösten und lindern. Aber wenn ein Herz hier keinen Halt mehr findet, dann geht es ja aus Sehnsucht auf Besseres.

"Auch der Selbstmörder hat nicht den Willen zum besseren wirklichen Leben verneint, sondern einzig paradox mit fortlaufender Lebensbejahung nur die Bedingungen verneint, unter denen ihm dieses Leben geworden ist" (Ernst Bloch). Ein Trost, dass wir nicht leben müssen, sondern uns das ewige Leben nehmen, ja herbeizerren können, in größter Not. Aber lassen wir keinen einfach gehen, hängen wir uns an ihn, stärken wir einander das Flämmchen Lebenslust.
 
ing
27.02.2015
14:01 Uhr
     
Hast Du möglicherweise ein Biikebrennen erlebt, Ewald? Im Jetzt?  
Menke
26.02.2015
16:08 Uhr
     
Ans Meer gespült!

Ist Vergangenheit nicht Meer, so haben wir uns erfreut, gelacht, geweint, geschmunzelt und wieder gingen wir gestärkt auseinander zum immerwährenden Rauschen der unter uns liegenden Brandung.
Auch wenn Feuer am Meer loderte, Gespräche mit und untereinamder uns Nähe und Hoffnung brachte, wollte wir doch festhalten, niemals vorbei sein.
Was zunächst verloren schien, kam wider wenn auch irgendwann, aber wir durften wieder spüren und sehen im Augenblick von der schönen Zeit.
So war dies alles kein Glaube der aus der jahrelangen Sehnsucht entsanden war, wir mussten uns selbst nur feinfühlig zulassen, um im geschriebenen uns mitzuteilen, aber auch gleichzeitig Freude wieder aufkommen zu lassen.
 
Ohli
23.02.2015
09:12 Uhr
     
Dank für den Zwischenruf!-
Auch für mich waren diese Predigten immer ein Aufruf - ein Meilenstein für die kommende Woche. Danke an TG.
 
DS
23.02.2015
08:43 Uhr
     
...Traugott, so hast du doch immer gepredigt, aufgemuntert, Zukunft entworfen, Wege aufgezeigt, Menschen geheilt... und immer als Gegenstück zum Materialprüfer des TÜV - schönes Bild, das ich - welch Zufall!! - gestern in einer deiner Papiere fand (Die Kirche, in der Evanglischen Zeitung, Pfingsten 2010). Dank, dass ich das so oft jedenfalls beobachten und selbst erleben durfte...........
Mitleser, dies als unser täglich Brot immer wieder nachlesen und nachleben nach all den Skripten, die TG uns - auch auf dieser Seite - nachläßt. Sorry, klingt wie ein Nachruf, ist nur ein Zwischenruf....
Eine gute Woche Euch allen wünscht Delf
 
tg
22.02.2015
11:26 Uhr
     
eben teilgenommen an der TV-Gemeinde: Gottesdienst aus Leipzig zu Beginn der Fastenzeit: "Sieben Wochen ohne.." diesmal ohne Niedermachenund Herabsetzen. Bischöfin Susanne Breit-Keßler aus Münschen predigte mitreißend: "Du bist schön!" Das war nicht belehrend sondern begeisternd, mutmachend, ansteckend. Nach diesem Gottedienst, den viele mitgestalteten, sah ich mich geschickt, sofort mit dem Schönmachen und Schönfinden eines Nächsten loszulegen. So predigen: nicht unsere Sackgassen beleuchtend, nicht "als spräche ein Materialprüfer vom TÜV über den Heiligen Geist"( B.Strauss) sondern heilend, Auftrieb gebend, nicht belehrend sondern belebend. Diese Predigt ließ die Gewissheit strömen:"Gott liebt dich und braucht dich." -
Dank. Traugott Giesen
 
ing
21.02.2015
16:50 Uhr
     
Gesternabend erzählte ich meinem Enkel nach der KIKAzeit von diesen Feuern im Meer. Und dann suchten wir auch per google und wir zählten sie. Mit leuchtenden Augen meinte er " Sogern würde ich mal mit Dir dahinfahren, Oma "  
tg
21.02.2015
15:48 Uhr
     
Hier Auf Sylt die "Biike"- Feuer. Winteraustrieb u Erinnerung an Aufbruch der ZurSeeFahrenden am "Petritag. Inzwischen kommen mehr Gäste als Insulaner zu den Feuern. Manche treffen sich zum gemeinsamen Grünkohlessen. - Früher bewachten die Jugendlichen "ihre" Biike und versuchten die des Nachbardorfes vor der Zeit niederzubrennen. Aber Heute ist immer weniger Jugend auf der Insel. Und gemeinsames Stehen am Feuer reizt nur wenige Romantiker. - Aber kein Jammern. Dafür gibt es Fanmeilen und in den Händen leuchten eigene kleine (facebook)Feuer. Grüßt die Insel aus der Ferne und kommt wieder.TG  
SB
15.02.2015
09:13 Uhr
     
Habe am Freitag meine "alte Lehrerin", die in wenigen Wochen 90 Jahre alt wird nach vielen Jahren besucht.
Ich fand sie unverändert wie eh und je, geistig so frisch, interessiert, unterhaltsam, echt genial.
Wir hatten einen so schönen gemeinsamen Nachmittag mit vielen guten Erinnerungen.
Ja, auch so kann das Alter sein.
 
DS
13.02.2015
18:13 Uhr
     
zu den verschiedenen Leben:

Alle leben mindestens drei Leben:
ein tatsächliches,
ein eingebildetes
und ein nicht wahrgenommenes.

Thomas Berhard 1931 - 1989
 
tg
12.02.2015
17:00 Uhr
     
"Das Leben ist nicht das, was man gelebt hat, sondern das, woran man sich erinnert und wie man sich daran erinnert - um davon zu erzählen" eben gefunden von GGmarquez- darum muss man was von sich aufschreiben , am Besten drei Tagebücher , gemäß GGMarquez: Jeder Mensch hat ein öffentliche und ein privates Leben . Und ein geheimes..  
SB
09.02.2015
13:32 Uhr
     
...... wohl dem, dem dies gelingt, ich arbeite noch dran....  
tg
08.02.2015
18:22 Uhr
     
Aus Interview mit Stefan Aust: Sein Motto? :“ I cross the bridge, when I reach it“- ich mache mir nicht zu viele Köpfe, wenns noch nicht ansteht.
Noch schärfer Goethe: „Woran mir nichts gelegen, unterlasse ich alles Nachgrübeln.“ Geht das so? Verantwortung ist doch unteilbar. Trotzdem verlockend.
 
ing
05.02.2015
11:11 Uhr
     
Wußte ich nicht. Hat mich sehr getroffen, Kathrin. Sehe die Augenblicke, wenn sein Haupt, seine Hände sich in Seiner Yamaha spiegelten. Vergeß' ich nie. Das Blütenhemd. Sein Spielen. sein Sein. *Danke Erik* Hörte jetzt den Abschiedswalzer. Sah die berührenden Bilder. Licht in der Klangschale ... DANK'

Um 18.44! Wann haben damals die Filme begonnen, tg?
 
tg
02.02.2015
15:58 Uhr
     
Wir Geschwister, schon erwachsen, fragten Mutter mal, ob sie bemerkt habe, daß wir sie früher öfter bestohlen hatten. Sie: "Ja, aber ich war ja ganz früher mal Kindergärtnerin, seitdem weiß ich, daß Kinder viel Freiheit brauchen. Darum habe ich immer etwas im Portemonnaie gelassen."
Noch eine Erinnerung: In der Jugend 19 Uhr Abendessen, da hatte man dazusein, sonst gabs Fragen. also mußte ich um 18.44 das Kino verlassen. Viele happy-ends nicht mitbekommen. Daher mein Hunger aufs gute Enden von Allem?
 
Flogni
01.02.2015
00:37 Uhr
     
Für alle die Bücher lieben:

Das Buch von Robert Gernhardt

Ums Buch ist mir nicht bange.
Das Buch hält sich noch lange.

Man kann es bei sich tragen
und überall aufschlagen.

Sofort und ohne Warten
kann dann das Lesen starten.

Im Sitzen, Liegen, Knien
ganz ohne Batterien.

Beim Fliegen, Fahren, Gehen,
ein Buch bleibt niemals stehen.

Beim Essen, Kochen, Würzen,
ein Buch kann nicht abstürzen.

Die meisten andren Medien
tun sich von selbst erledigen.

Kaum sind sie eingeschaltet,
heißt´s schon: Die sind veraltet.

Und nicht mehr kompatibel -
marsch in den Abfallkübel.

Fort Bänder, Filme, Platten,
die wir einst gerne hatten,

Und die nur noch ein Dreck sind.
Weil die Geräte weg sind

und niemals wiederkehren
gibt´s nichts zu sehn, zu hören.

Es sei denn, man ist klüger
und hält sich gleich an Bücher,

die noch in hundert Jahren
das sind, was sie stets waren.

Schön lesbar und beguckbar
so stehn sie unverruckbar

in Schränken und Regalen
und die Benutzer strahlen.

Hab´n die sich gut gehalten !
Das Buch wird nicht veralten.
 
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